Titel des Spiels: JDM: Japanese Drift Master
Veröffentlichungsdatum: 21. Mai 2025
Plattformen: PC
Genre: Arcade-Fahren (mit starkem Fokus auf Driften)
JDM: Japanese Drift Master tritt an, um eine Lücke im Arcade-Rennspielmarkt zu schließen, indem es sich auf das Driften in einer lebendigen japanischen Kulisse konzentriert. Der erste Gesamteindruck ist der eines ambitionierten Titels, der visuell ansprechend ist, aber in der Umsetzung seiner breiteren Spielmechaniken zu kämpfen hat. Während das Driften selbst eine befriedigende Herausforderung bieten kann, zeigt sich schnell, dass das Spiel außerhalb seiner Kernkompetenz Schwierigkeiten hat, eine kohärente und überzeugende Erfahrung zu liefern.
Gameplay-Mechaniken
Die Kern-Gameplay-Schleife von JDM: Japanese Drift Master dreht sich primär um Drift-Events, bei denen es darum geht, durch das Beibehalten von Drifts in guten Winkeln und Geschwindigkeiten hohe Punktzahlen zu erzielen. Es gibt auch gemischte Events, die Driften mit traditionellem Rennsport verbinden, sowie reine Renn-Events. Die Kampagne ist leicht storygetrieben und führt die Spieler durch verschiedene Events.
Die Steuerung des Driftens wird als einfach zu initiieren, aber anspruchsvoll zu meistern beschrieben. Ein Balance-Meter, ähnlich dem aus Tony Hawk’s Pro Skater, hilft dabei, den Driftwinkel zu beurteilen. Spieler lenken in die Richtung, in die das Heck des Autos zeigt, und geben behutsam Gas. Handbremse und Kupplung können für schnelle Winkeländerungen und Drehmoment genutzt werden. Das Spiel bietet einen „Simcade“- und „Arcade“-Modus, wobei der Unterschied laut Reviewer kaum spürbar ist. Eine spezielle Fahrhilfe zur Korrektur von Drehern macht das Driften paradoxerweise anspruchsvoller, wenn sie aktiviert ist. Das Spiel erfordert im Vergleich zu ähnlichen Titeln ein höheres Maß an Geduld beim Driften.
Als innovative Mechanik wird das Balance-Meter zur Einschätzung des Driftwinkels hervorgehoben. Die Balance des Spiels ist jedoch ein Schwachpunkt, insbesondere bei Events, die nicht ausschließlich auf Driften ausgerichtet sind. Gemischte Events, die Driften und traditionelles Rennen kombinieren, werden als widersprüchlich empfunden und führen zu „unschönen Drifts“. Auch reine Renn-Events sind problematisch, da nur wenige Frontantriebsfahrzeuge wirklich brauchbar sind und KI-Fahrer Kollisionen nicht vermeiden.
Story und Welt
Die Kampagne besitzt eine „leicht storygetriebene“ Prämisse, wobei die Ereignisse über Manga-Seiten präsentiert werden. Die Geschichte ist weitgehend vergesslich und variiert stark im Ton, dient aber hauptsächlich als Vehikel, um Spieler zwischen den Events zu bewegen. Sie liefert einen lockeren Kontext für Aktivitäten wie die Unterhaltung von Passagieren oder die Lieferung von Sushi.
Das japanische Setting ist visuell gut umgesetzt und verdichtet auffällige Aspekte des Vorstadt- und Stadtlebens. Neonbeleuchtung, enge, kurvige Bergstraßen mit Kirschbäumen und eine überraschende Vielfalt für die Kartengröße werden erwähnt. Die Welt wirkt jedoch karg, mit einer inkonsistenten Verkehrsdichte (zu dicht in engen Gassen, merkwürdig abwesend auf Autobahnen), was das Erkunden der offenen Welt beeinträchtigt.
Grafik und Sound
Das Spiel weist einen visuell ansprechenden Grafikstil auf, der die japanische Umgebung mit Neonlichtern und detaillierten Straßen hervorhebt. Die Qualität von Texturen, Modellen, Animationen und Effekten trägt zur Atmosphäre bei.
In Bezug auf die Performance wird das Spiel für inkonsistente Strafen bei Drehern oder Kollisionen kritisiert, was es schwierig macht, die Grenzen des Driftens zu verstehen. Kollisionen sind unvorhersehbar; einige harte Treffer setzen Punktzahlen nicht zurück, während leichte Berührungen dies tun. Unvorhersehbare Physik kann das Auto auch beim Berühren bestimmter Objekte in die Luft schleudern.
Die Analyse des Sounddesigns und des Soundtracks wurde im bereitgestellten Artikel nicht detailliert beschrieben.
Umfang und Wiederspielwert
Die Hauptstory von JDM: Japanese Drift Master hat eine geschätzte Spieldauer von etwa 12 Stunden. Nach Abschluss der Hauptgeschichte gibt es laut Reviewer „wenig Grund zum Weiterspielen“, was den Wiederspielwert als begrenzt erscheinen lässt.
Das Spiel bietet Nebenquests, die Kampagnen-Events ähneln, sowie Underground-Drift-Events, bei denen Spieler Wetten platzieren können. Eine umfassende Anpassung ist im Spiel möglich, mit zahlreichen Optionen für Performance- und visuelle Verbesserungen. Performance-Upgrades ermöglichen die Anpassung von Radwinkeln und die Erhöhung der PS-Zahl, obwohl viele komplexe Optionen für die nicht-simulative Erfahrung des Spiels überflüssig wirken. Die visuelle Anpassung ist umfangreich und umfasst Bodykits, Felgen, Spoiler, Lackierungen, Unterbodenbeleuchtung und Schaltknäufe. Allerdings bietet das Spiel nur magere 22 Autos. Das Verdienen von Geld für Käufe kann sich zudem wie ein „Grind“ anfühlen.
Stärken und Schwächen
Stärken:
- Das Erlernen der perfekten Driftkontrolle ist eine befriedigende Herausforderung.
- Das japanische Setting ist visuell gut umgesetzt und bietet auffällige Details.
- Umfangreiche visuelle Anpassungsmöglichkeiten für Fahrzeuge.
Schwächen:
- Das Fahrverhalten ist für alles außerhalb des Driftens ungeeignet.
- Inkonsistente Wertungsstrafen machen es schwierig, die Grenzen des Driftens zu finden.
- Schlecht beschriftete Events verschleiern Renntypen und verschwenden Zeit.
- Enge Straßen mit zu viel Verkehr und karge Autobahnen nehmen den Spaß am Erkunden der offenen Welt.
- Die Geschichte ist weitgehend vergesslich und inkonstant im Ton.
- Begrenzter Wiederspielwert nach der Kampagne.
- Performance-Anpassungsoptionen wirken überflüssig.
- Es sind nur 22 Autos verfügbar.
- Das Verdienen von Geld für Käufe kann sich wie ein „Grind“ anfühlen.
Fazit und Empfehlung
JDM: Japanese Drift Master ist ein ambitionierter Versuch, eine Nische im Arcade-Rennspielmarkt zu besetzen, insbesondere mit seinem Fokus auf Driften und japanische Schauplätze. Während die Drift-Mechaniken an sich oft befriedigend sind, verfehlt das Spiel in den meisten anderen Bereichen sein Ziel. Sein Bestreben, verschiedene Event-Typen zu bedienen, untergräbt die Kern-Drift-Mechanik und verdeutlicht die Unzulänglichkeit bei der Unterstützung anderer Rennstile. Das fesselnde Setting wird durch Straßen verschenkt, die die Renn-Fantasie nicht unterstützen. Der Reviewer vergibt die Wertung „Mittelmäßig“ mit 5 von 10 Punkten und kommt zu dem Schluss, dass das Spiel „in kleinen Ausschnitten gut aussehen kann, aber als Gesamtpaket stark zu wünschen übrig lässt.“
Empfehlung: Abwarten. Das Spiel ist für reine Drift-Enthusiasten vielleicht einen Blick wert, die bereit sind, über die zahlreichen Schwächen hinwegzusehen. Wer eine ausgewogene Rennerfahrung sucht, sollte sich anderweitig umsehen.