Einleitung
Jurassic World: Die Wiedergeburt (Originaltitel: Jurassic World Rebirth), veröffentlicht am 2. Juli 2025, markiert den siebten Eintrag in der ikonischen Jurassic-Park-Reihe. Nach dem Abschluss der vorherigen Jurassic World-Trilogie versucht dieser Film, unter der Regie von Gareth Edwards (Monsters, Rogue One: A Star Wars Story) und mit einem Drehbuch von David Koepp, der die ersten beiden Jurassic-Filme schrieb, einen frischen Wind ins Franchise zu bringen. Mit einer hochkarätigen Besetzung, darunter Scarlett Johansson, Mahershala Ali und Jonathan Bailey, setzt der Film hohe Erwartungen. Doch kann er die Magie des Originals von 1993 wiederbeleben? Die Kritiken sind gemischt, mit einer Rotten Tomatoes-Bewertung von etwa 56-58 %, aber viele sehen ihn als den besten Film der Reihe seit Vergessene Welt oder sogar seit Steven Spielbergs Meisterwerk.
Handlung
Die Geschichte spielt fünf Jahre nach den Ereignissen von Jurassic World: Ein neues Zeitalter (2022). Aufgrund drastischer ökologischer Veränderungen ist die Erde für Dinosaurier größtenteils unbewohnbar geworden, und nur ein schmaler äquatorialer Gürtel bietet ihnen noch Lebensraum. Ein unerschrockenes Expertenteam, angeführt von Zora Bennett (Scarlett Johansson), wird auf eine abgelegene Insel geschickt, um genetisches Material von den größten Dinosauriern zu Land, Wasser und Luft zu extrahieren. Dieses Material ist entscheidend für die Entwicklung eines bahnbrechenden Herzmedikaments. Auf der Insel kreuzt sich ihre Mission mit dem Schicksal einer Familie, deren Boot von Wassersauriern angegriffen wurde. Gemeinsam stranden sie auf einer verbotenen Insel, die einst eine geheime Jurassic-Park-Forschungseinrichtung war, und entdecken ein schockierendes Geheimnis, das seit Jahrzehnten verborgen war.
Die Handlung ist fokussiert und konzentriert sich auf eine einzige Mission, was sie von den weitläufigeren Geschichten der vorherigen Jurassic World-Filme unterscheidet. Kritiker loben diese Klarheit, bemängeln jedoch, dass die Handlung vorhersehbar ist und an einigen Stellen die Spannung durch stereotype Charaktere und bekannte Genreelemente verliert.
Besetzung und Darstellung
Die Besetzung ist einer der stärksten Aspekte des Films. Scarlett Johansson liefert als Zora Bennett, eine entschlossene Söldnerin und Expeditionsleiterin, eine überzeugende Leistung, auch wenn einige Kritiker anmerken, dass das Drehbuch ihr wenig Raum für emotionale Tiefe lässt. Mahershala Ali als Duncan Kincaid bringt eine starke Präsenz, während Jonathan Bailey als Dr. Henry Loomis, ein paläontologischer Experte, eine Mischung aus Neugier und Vorsicht verkörpert. Weitere bemerkenswerte Darsteller sind Rupert Friend als Martin Krebs und Manuel Garcia-Rulfo, die dem Ensemble zusätzliche Dynamik verleihen.
Trotz des talentierten Casts bemängeln einige Kritiken, dass die Charaktere oft stereotyp wirken – vom gierigen Unternehmenschef bis zur verletzlichen Familie. Insbesondere die Familiensubhandlung mit Reuben Delgado und seinen Töchtern wird als etwas nervig empfunden, was die emotionale Bindung der Zuschauer einschränkt.
Visuelle Effekte und Regie
Gareth Edwards beweist erneut sein Talent für beeindruckende visuelle Effekte, wie er es bereits in Monsters (mit einem Budget von nur 500.000 Dollar) und The Creator (80 Millionen Dollar) gezeigt hat. Mit einem Budget von 180 Millionen Dollar schafft er es, realistische und furchteinflößende Dinosaurier auf die Leinwand zu bringen, die an die Magie der Originalfilme erinnern. Besonders hervorgehoben werden kreative Setpieces, wie eine Szene mit einem gelben Schlauchboot oder ein raffinierter Trick mit einem verschwindenden T-Rex, die für Gänsehautmomente sorgen. Die Kombination aus praktischen Effekten und CGI wird als nahtlos beschrieben, und Szenen mit rotem Rauch oder exotischen Dschungellandschaften bleiben im Gedächtnis.
Neue Kreaturen wie der D-Rex (weniger beeindruckend als der klassische T-Rex) und der kleine „Bonsai-Dino“ Dolores, ein 60 cm großer Aquilops mit Merchandise-Potenzial, bringen frischen Wind ins Dinosaurier-Repertoire. Zudem gibt es liebevolle Anspielungen auf das Original, wie die Anlehnung an die berühmte Zeile „Objects in mirror are closer than they appear“.
Vergleich mit früheren Filmen
Viele Kritiker betrachten Die Wiedergeburt als den besten Film der Reihe seit Vergessene Welt (1997) oder sogar seit dem bahnbrechenden Jurassic Park von 1993. Im Vergleich zu den vorherigen Jurassic World-Filmen (Jurassic World mit 72 % auf Rotten Tomatoes, Das gefallene Königreich mit 47 %, Ein neues Zeitalter mit 29 %) wird er als fokussierter und spannender empfunden. Dennoch fehlt ihm die revolutionäre Wirkung des Originals, das mit seinen bahnbrechenden Effekten und seiner innovativen Geschichte Maßstäbe setzte. Die Wiedergeburt wird als solider, aber nicht bahnbrechender Beitrag zur Reihe gesehen, der die bekannten Elemente des Franchises – Dinosaurier-Chaos, Action und moralische Dilemmata – geschickt einsetzt, aber wenig Neues bietet.
Kritikpunkte
Trotz seiner Stärken gibt es auch Kritik. Viele Rezensenten bemängeln die vorhersehbare Handlung, bei der das Schicksal der Charaktere früh offensichtlich wird, was an 1970er-Jahre-Katastrophenfilme erinnert. Die Charaktere werden als flach und manchmal nervig beschrieben, und die moralischen Debatten über Genetik und Unternehmensgier wirken hölzern. Einige Kritiken, wie die von Film-Rezensionen.de, geben dem Film nur 5 von 10 Punkten und bezeichnen ihn als den „generischsten“ der Reihe, während andere, wie Filmstarts.de (3,5 von 5), ihn für seine Rückkehr zu den Wurzeln der Serie loben. Die gemischten Bewertungen auf Rotten Tomatoes (56-58 % basierend auf etwa 70-100 Kritiken) spiegeln diese geteilten Meinungen wider.
Fazit
Jurassic World: Die Wiedergeburt ist ein unterhaltsamer Blockbuster, der mit spektakulären visuellen Effekten, kreativen Action-Szenen und einer starken Besetzung punktet. Für Fans der Jurassic-Reihe und Liebhaber von Dinosaurier-Chaos ist der Film ein Muss, auch wenn er nicht die Innovation oder emotionale Tiefe des Originals erreicht. Gareth Edwards gelingt es, die Reihe nach dem enttäuschenden Jurassic World: Ein neues Zeitalter wieder auf Kurs zu bringen, doch die vorhersehbare Handlung und flachen Charaktere verhindern, dass der Film neue Maßstäbe setzt. Wer actiongeladene Dino-Abenteuer sucht, wird hier bestens bedient.