Einleitung

„F1: Der Film“ ist ein mit Spannung erwartetes Sportdrama, das die aufregende Welt der Formel 1 auf die große Leinwand bringt. Unter der Regie von Joseph Kosinski, bekannt für „Top Gun: Maverick“, und mit Hollywood-Star Brad Pitt in der Hauptrolle, verspricht der Film ein Erlebnis voller Adrenalin, Emotionen und beeindruckender Rennszenen. Seit seinem Kinostart in Deutschland am 26. Juni 2025 hat der Film sowohl Motorsportfans als auch Cineasten in seinen Bann gezogen. Mit einer Laufzeit von über zweieinhalb Stunden und einer Produktion, die in enger Zusammenarbeit mit der Formel 1 und Stars wie Lewis Hamilton entstand, setzt „F1: Der Film“ neue Maßstäbe für Authentizität im Motorsport-Genre.

Handlung

Die Geschichte dreht sich um Sonny Hayes (Brad Pitt), einen ehemaligen Formel-1-Fahrer, der in den 1990er Jahren als großes Talent galt, bis ein schwerer Unfall seine Karriere abrupt beendete. Drei Jahrzehnte später führt er ein bescheidenes Leben als Taxifahrer und Gelegenheitsrennfahrer, geplagt von finanziellen Problemen und einer Vergangenheit voller gescheiterter Ehen und Glücksspielsucht. Als sein ehemaliger Teamkollege Ruben Cervantes (Javier Bardem), nun Leiter des krisengeplagten Formel-1-Teams APXGP, ihn zurückholt, erhält Sonny eine zweite Chance. Gemeinsam mit dem talentierten, aber unerfahrenen Fahrer Joshua Pearce (Damson Idris) soll er das Team vor dem Aus bewahren und gegen die Giganten der Formel 1 antreten. Die Handlung folgt einem klassischen Underdog-Muster, das mit emotionalen Höhen und Tiefen sowie packenden Rennmomenten gespickt ist.

Schauspielleistungen

Brad Pitt brilliert als Sonny Hayes, ein charismatischer Veteran, der mit seiner unkonventionellen Art und seinem unerschütterlichen Glauben an den Rennsport das Team inspiriert. Seine Darstellung wird von Kritikern als mühelos charismatisch beschrieben, und Pitt beweist einmal mehr, warum er zu den größten Stars Hollywoods zählt. Damson Idris liefert als Joshua Pearce eine energiegeladene Performance, die die jugendliche Arroganz und das Potenzial seines Charakters einfängt. Die Chemie zwischen den beiden Hauptdarstellern ist ein zentraler Anker des Films und verleiht der Geschichte emotionale Tiefe. Javier Bardem als Ruben Cervantes stiehlt mit seiner leidenschaftlichen Darstellung des Teamchefs einige Szenen, während Kerry Condon als technische Direktorin des Teams eine starke, aber unterforderte Rolle spielt. Die Besetzung wird durch Cameo-Auftritte echter Formel-1-Stars wie Lewis Hamilton, Max Verstappen und Fernando Alonso bereichert, die dem Film zusätzliche Authentizität verleihen.

Regie und Kameraarbeit

Joseph Kosinski zeigt sein Talent für actiongeladene Inszenierungen, das bereits in „Top Gun: Maverick“ beeindruckte. Die Rennszenen sind das Herzstück des Films: Mit dynamischen Kamerafahrten, die die Geschwindigkeit und Intensität der Formel 1 einfangen, versetzen sie die Zuschauer direkt ins Cockpit. Die Kameraarbeit wird von Kritikern als atemberaubend gelobt, wobei die Verwendung von Aufnahmen aus den Weltmeisterschaften 2023 und 2024 für eine beispiellose Realitätsnähe sorgt. Hans Zimmers Filmmusik, obwohl nicht ganz an seine ikonischsten Werke heranreichend, unterstützt die dramatischen Momente und steigert die Spannung in den Rennsequenzen. Ein Kritikpunkt ist jedoch die Laufzeit von über 2,5 Stunden, die von manchen als zu lang empfunden wird und gelegentlich zu einem Nachlassen der Spannung führt.

Authentizität

Ein herausragendes Merkmal von „F1: Der Film“ ist die enge Zusammenarbeit mit der Formel 1 und der FIA. Die Dreharbeiten fanden während echter Grand-Prix-Veranstaltungen statt, darunter Silverstone 2023 und der Abu Dhabi Grand Prix 2024, was dem Film eine unvergleichliche Authentizität verleiht. Die Beteiligung von Lewis Hamilton als Produzent und die Einbindung realer Teams und Fahrer, wie Max Verstappen, Sergio Pérez und Charles Leclerc, verstärken das Gefühl, mitten im Geschehen zu sein. Selbst Details wie die von Pirelli gelieferten Reifen, die speziell für die Dreharbeiten angepasst wurden, zeigen das Streben nach Realismus. Diese Elemente machen den Film nicht nur für Motorsportfans, sondern auch für Neulinge attraktiv, die einen Einblick in die Welt der Formel 1 erhalten möchten.

Kritikpunkte

Trotz seiner vielen Stärken weist „F1: Der Film“ einige Schwächen auf. Die Handlung orientiert sich stark an bekannten Sportfilm-Klischees, ähnlich wie „Rocky“ oder „Cool Runnings“, bei denen ein Underdog gegen alle Widrigkeiten kämpft und letztlich triumphiert. Kritiker bemängeln, dass die Geschichte wenig innovative Elemente bietet und in ihrer Dramaturgie vorhersehbar bleibt. Insbesondere die romantischen Subplots wirken gezwungen und nicht vollständig ausgearbeitet, was die emotionale Tiefe mancher Szenen mindert. Für passionierte Formel-1-Fans fallen kleinere Ungenauigkeiten auf, etwa unrealistische taktische Entscheidungen während der Rennen oder technische Details, die nicht ganz mit der Realität übereinstimmen. Auch die Laufzeit von über 2,5 Stunden wird kritisiert, da sie das Erzähltempo stellenweise verlangsamt und einige Nebenhandlungen unnötig in die Länge zieht.

Fazit

„F1: Der Film“ ist ein visuell beeindruckendes und emotional mitreißendes Kinoerlebnis, das die Welt der Formel 1 auf spektakuläre Weise einfängt. Die Kombination aus Brad Pitts charismatischer Performance, Joseph Kosinskis meisterhafter Regie und der authentischen Darstellung des Motorsports macht den Film zu einem Highlight des Jahres 2025. Trotz einer vorhersehbaren Handlung und einer etwas überlangen Laufzeit überzeugen die technischen Aspekte und die emotionale Tiefe der Charaktere. Für Motorsportfans ist der Film ein absolutes Muss, aber auch für Zuschauer, die actionreiche Blockbuster lieben, ist „F1: Der Film“ ein Erlebnis, das man am besten auf der größten Leinwand, idealerweise in IMAX, genießt. Wer sich für die Welt des Rennsports interessiert oder einfach ein packendes Drama sucht, sollte sich diesen Film nicht entgehen lassen.

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