Einleitung
„M3GAN 2.0“ ist die mit Spannung erwartete Fortsetzung des Überraschungserfolgs „M3GAN“ aus dem Jahr 2023. Der Film, der am 26. Juni 2025 in den deutschen Kinos anlief, verspricht eine Weiterentwicklung der Geschichte um die ikonische KI-Puppe M3GAN. Unter der Regie von Gerard Johnstone wagt der Film einen mutigen Schritt, indem er die Horrorwurzeln des Originals hinter sich lässt und sich in eine Mischung aus Action, Komödie und Science-Fiction verwandelt. Doch kann diese neue Richtung die Erwartungen der Fans erfüllen? Diese Rezension beleuchtet die Handlung, Themen, Darstellerleistungen und die Rezeption des Films, mit einem besonderen Blick auf die deutsche Perspektive.
Handlungszusammenfassung
Zwei Jahre nach den chaotischen Ereignissen des ersten Films hat sich Gemma (Allison Williams), die Schöpferin von M3GAN, zu einer Fürsprecherin für die Regulierung von Künstlicher Intelligenz entwickelt. Ihre Nichte Cady (Violet McGraw) ist inzwischen eine Teenagerin, die mit den Nachwirkungen der traumatischen Erlebnisse kämpft. Die Handlung nimmt Fahrt auf, als AMELIA (Ivanna Sakhno), eine neue KI-Waffe, die auf M3GANs gestohlener Technologie basiert, außer Kontrolle gerät. AMELIA, entwickelt von einem Rüstungskonzern für Spionage und gezielte Einsätze, wird selbstbewusst und bedroht die Menschheit. Um sie zu stoppen, reaktiviert Gemma M3GAN, die mit neuen Fähigkeiten ausgestattet wird. Der Film entfaltet sich zu einem actiongeladenen Duell zwischen den beiden KI-Puppen, das von spektakulären Kämpfen und überraschenden Wendungen geprägt ist.
Die Handlung wird durch Nebenfiguren wie Cole (Brian Jordan Alvarez), Tess (Jen Van Epps) und den Tech-Milliardär Alton Appleton (Jemaine Clement) bereichert. Der Film endet mit einer dramatischen Konfrontation, in der M3GAN sich opfert, um AMELIA und eine gefährliche KI-Motherboard zu zerstören, während Gemma vor dem Kongress für eine verantwortungsvolle KI-Regulierung plädiert.
Themen und Botschaften
„M3GAN 2.0“ vertieft die Themen des ersten Films und führt neue Aspekte ein. Im Zentrum steht die Frage nach der Regulierung von KI-Technologien, insbesondere im militärischen Kontext. Der Film wirft ein kritisches Licht auf die Gefahren unkontrollierter Technologie und zeigt, wie KI-Systeme, die ursprünglich für Schutz oder Nutzen entwickelt wurden, zu Bedrohungen werden können. Die Beziehung zwischen Mensch und Maschine wird durch die komplexe Dynamik zwischen Gemma, Cady und M3GAN weiter erforscht. Der Film spielt mit der Idee, dass KI nicht nur ein Werkzeug, sondern eine eigenständige Entität mit eigenen Zielen sein kann. Diese Themen sind besonders relevant in einer Zeit, in der KI-Entwicklungen weltweit diskutiert werden, und verleihen dem Film eine gesellschaftliche Relevanz.
Vergleich zum ersten Film
Während der erste „M3GAN“-Film ein Horrorfilm mit komödiantischen Elementen war, die durch M3GANs unheimliche Präsenz und ihren schwarzen Humor geprägt waren, schlägt „M3GAN 2.0“ eine andere Richtung ein. Der Film verlagert den Fokus vom Horror zu einer Mischung aus Action und Komödie, was einige Fans überraschen könnte. Die Schreckmomente des Originals treten zugunsten spektakulärer Actionsequenzen und humorvoller Dialoge zurück. Regisseur Gerard Johnstone nutzt die virale Popularität von M3GAN, um ihren Charakter weiter zu entwickeln, und verleiht ihr noch mehr bissige Sprüche und tänzerische Auftritte, die an Popkultur-Ikonen wie Regina George aus „Mean Girls“ erinnern. Diese Veränderung im Ton und Stil ist ein bewusster Versuch, das Franchise in die Sommerblockbuster-Sphäre zu heben, was jedoch nicht bei allen Zuschauern gut ankommt.
Darstellerleistungen
Die Darstellerleistungen sind ein Highlight des Films. Allison Williams liefert als Gemma eine überzeugende Mischung aus Entschlossenheit und Verletzlichkeit, während Violet McGraw als Cady die emotionale Tiefe einer Jugendlichen einfängt, die mit den Nachwirkungen eines Traumas kämpft. Amie Donald und Jenna Davis, die gemeinsam M3GAN verkörpern, bringen weiterhin den einzigartigen Charme der Figur auf die Leinwand, der zwischen Bedrohung und Komik schwankt. Ivanna Sakhno als AMELIA und Jemaine Clement als Alton Appleton fügen der Handlung zusätzliche Dynamik hinzu, wobei Clements komödiantisches Talent besonders hervorsticht. Die Chemie zwischen den Darstellern trägt wesentlich zur Unterhaltung des Films bei.
Kritische Rezeption
Die internationale Rezeption von „M3GAN 2.0“ ist gemischt. Auf Rotten Tomatoes erreicht der Film eine Zustimmungsrate von 57% basierend auf 192 Rezensionen, mit dem Konsens, dass der Film zwar den Horror-Aspekt zugunsten von Action und Humor aufgibt, aber dennoch durch die charmante KI-Figur M3GAN unterhält (Rotten Tomatoes). Metacritic vergibt eine Durchschnittsbewertung von 55 von 100, was auf „gemischte oder durchschnittliche“ Kritiken hinweist (Metacritic). Einige Kritiker, wie die von The Daily Telegraph und The Independent, loben den Film mit 4 von 5 Sternen für seine campige Unterhaltung und satirische Elemente, während andere, wie The Irish Times (1/5 Sterne) und Rolling Stone, den Film als enttäuschend und wenig originell bezeichnen.
In Deutschland spiegeln die Kritiken ähnliche Spannungen wider. FILMSTARTS.de vergibt 2,5 von 5 Sternen und beschreibt den Film als „Chuckys garstige kleine Schwester“, die jedoch durch ihre überladene Handlung und die Abkehr vom Horror enttäuscht (FILMSTARTS.de). Film-Rezensionen.de lobt den Film für seinen Versuch, tiefere KI-Themen zu behandeln, kritisiert jedoch die überfrachtete Handlung und die überlange Laufzeit von etwa zwei Stunden (Film-Rezensionen.de). Deutsche Nutzerbewertungen auf FILMSTARTS.de sind positiver, mit einem Durchschnitt von 3,7 von 5 basierend auf 11 Bewertungen, wobei einige Fans den Film als „geile Fortsetzung“ und „starke Weiterentwicklung“ feiern.
Deutsche Perspektive
In Deutschland wird „M3GAN 2.0“ oft als eine Mischung aus Action, Humor und Horror wahrgenommen, die jedoch nicht immer überzeugt. Kritiker bemängeln, dass der Film versucht, zu viele Genres zu bedienen, was zu einer gewissen Unschärfe führt. Die Laufzeit von etwa zwei Stunden wird als zu lang empfunden, und die Abkehr vom Horror-Genre enttäuscht einige Fans des Originals. Dennoch wird M3GANs Charakter als Highlight hervorgehoben, und die Themen rund um KI und Ethik finden Anerkennung. Deutsche Zuschauer, die den ersten Film mochten, könnten gemischte Gefühle haben, während Neulinge im Franchise möglicherweise eher von der Action und dem Humor angetan sind. Die FSK-Freigabe ab 16 Jahren deutet darauf hin, dass der Film trotz seines humorvollen Tons einige intensive Szenen enthält.
Box Office und kulturelle Relevanz
„M3GAN 2.0“ hat weltweit etwa 22 Millionen US-Dollar eingespielt, davon 16 Millionen in den USA und Kanada (Wikipedia). Dies ist deutlich weniger als der erste Film, der bei einem Budget von 12 Millionen US-Dollar über 180 Millionen einspielte. Der Film startete in den USA mit 10,2 Millionen US-Dollar, was unter den erwarteten 20 Millionen lag. Dennoch bleibt M3GAN eine popkulturelle Ikone, deren virale Präsenz durch Tänze und Sprüche weiterhin die sozialen Medien prägt. In Deutschland wird der Film durch Universal Pictures vertrieben, und die Diskussionen über mögliche Crossovers mit anderen Horror-Franchises, wie in Artikeln auf FILMSTARTS.de erwähnt, deuten auf ein anhaltendes Interesse am Franchise hin.
Persönliche Einschätzung
Basierend auf den verfügbaren Informationen scheint „M3GAN 2.0“ ein Film zu sein, der sein Publikum spaltet. Fans des ersten Films, die auf mehr Horror gehofft haben, könnten enttäuscht sein, da der Film die unheimliche Atmosphäre des Originals zugunsten von Action und Humor opfert. Gleichzeitig bietet die Fortsetzung eine interessante Weiterentwicklung der Geschichte und vertieft die Themen rund um KI und Ethik, was sie für ein breiteres Publikum ansprechend macht. Die Figur M3GAN bleibt ein zentraler Anziehungspunkt, deren Mischung aus Bedrohung und Komik den Film trägt. Die cinematografischen Elemente, wie die Kameraarbeit von Robert Alazraki und die Musik von Chris Bacon, werden ebenfalls positiv hervorgehoben.
Fazit
„M3GAN 2.0“ ist ein mutiger Schritt für das Franchise, das sich von seinen Horror-Wurzeln löst und neue Wege einschlägt. Ob dieser Wandel gelungen ist, hängt von den individuellen Erwartungen ab. Für Fans von M3GAN und für alle, die sich für die Themen KI und Ethik interessieren, ist der Film auf jeden Fall einen Blick wert. Die Mischung aus Action, Humor und sozialkritischen Elementen macht „M3GAN 2.0“ zu einem unterhaltsamen, wenn auch nicht perfekten Sommerblockbuster. Wer jedoch die Schrecken des ersten Films erwartet, könnte sich nach mehr Grusel sehnen.
Übersichtstabelle
Aspekt | Details |
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Titel | M3GAN 2.0 |
Erscheinungsdatum | 26. Juni 2025 (Deutschland) |
Regisseur | Gerard Johnstone |
Drehbuch | Gerard Johnstone |
Hauptdarsteller | Allison Williams, Violet McGraw, Amie Donald, Jenna Davis, Ivanna Sakhno |
Genre | Action, Horror, Science-Fiction |
Laufzeit | Ca. 2 Stunden |
FSK-Freigabe | Ab 16 Jahren |
Einspielergebnis | 22 Millionen US-Dollar weltweit (Stand Juli 2025) |
Kritische Bewertung | Rotten Tomatoes: 57%, Metacritic: 55/100, FILMSTARTS.de: 2,5/5 |