Einleitung
Pokémon Scarlet und Violet, veröffentlicht am 18. November 2022, markieren einen bedeutenden Schritt für die langjährige Pokémon-Reihe. Verfügbar für die Nintendo Switch, wagen sich diese Titel erstmals vollständig in eine offene Welt vor und brechen mit der traditionell linearen Struktur der Vorgänger. Das Spiel entführt die Spieler in die lebendige Paldea-Region, wo sie die Freiheit haben, ihren eigenen Weg zu wählen. Obwohl die Entwickler und der Publisher nicht explizit in der vorliegenden Review genannt werden und das Genre nicht spezifisch aufgeführt ist, etabliert sich das Spiel als ein Rollenspiel mit Fokus auf Erkundung und Monsterfang. Der erste Gesamteindruck offenbart ein mutiges Experiment, das die Serie neu beleben soll.
Gameplay-Mechaniken
Pokémon Scarlet und Violet führen eine Reihe neuer und überarbeiteter Gameplay-Mechaniken ein, die der Serie neuen Schwung verleihen. Das Herzstück bildet der offene Weltenansatz, der den Spielern beispiellose Freiheit bei der Erkundung der Paldea-Region gewährt. Im Gegensatz zu früheren linearen Ablegern können Spieler hier ihren eigenen Pfad durch die Geschichte schmieden. Es gibt drei Hauptquestreihen – „Der Pfad der Legenden“, „Operation Sternenfall“ und „Siegesstraße“ –, die in beliebiger Reihenfolge angegangen werden können. Das Spiel gibt dabei keine expliziten Hinweise auf den Schwierigkeitsgrad eines Gebiets, was zur Erkundung ermutigt.
Die „Auto-Kampf“-Mechanik („Let’s Go“) ermöglicht es dem führenden Pokémon, wilde Pokémon automatisch zu bekämpfen, was das Grinden von Erfahrungspunkten und das Sammeln von Materialien erheblich beschleunigt. Technische Maschinen (TMs) können nun in Pokémon-Centern aus Materialien, die von wilden Pokémon fallen gelassen werden, hergestellt werden, auch wenn die Review eine Präferenz dafür äußert, TMs einfach kaufen zu können. Eine wesentliche Änderung ist die Überarbeitung des Zuchtsystems: Pokémon-Horte sind verschwunden; stattdessen produzieren kompatible Pokémon, die bei einem Picknick zurückgelassen werden, Eier, die automatisch die Boxen des Spielers füllen. Dies optimiert den Prozess für kompetitives Züchten und die Jagd nach schillernden Pokémon.
Terakristallisierung ist eine neue Kampfmechanik, bei der Pokémon ihren Typ ändern können, was Kämpfen eine strategische Ebene hinzufügt, insbesondere gegen wichtige Trainer, die diese Fähigkeit nutzen, um Schwächen zu decken. Obwohl das Spiel keinen Kampfturm für kompetitive Tests bietet, führt es kooperatives Spielen ein, bei dem bis zu drei Freunde gemeinsam Paldea erkunden, Trainer bekämpfen, Pokémon fangen und an Tera-Raids teilnehmen können. Der direkte Handel oder Kampf mit anderen Spielern in der offenen Welt ist jedoch nicht möglich und erfordert die Nutzung des Poké-Portal-Menüs.
Story und Welt
Die Review hebt hervor, dass Pokémon Scarlet und Violet einen vollständigen Open-World-Ansatz verfolgen, der die langjährige Serie neu belebt. Das Spiel bietet beispiellose Freiheit bei der Erkundung der lebendigen neuen Region Paldea, wodurch Spieler ihren eigenen Weg gehen können, anstatt einer vorgegebenen Geschichte zu folgen.
Die Spieler beginnen ihre Reise mit einem Erwachen zu Hause, treffen einen Rivalen und wählen eines von drei Starter-Pokémon, bevor sie schnell mit der Erkundung und dem Fangen von Monstern beginnen. Obwohl es ein Tutorial gibt, verläuft es zügig, bevor der Rivale, Nemona, den Spieler freilässt, um einen beträchtlichen Teil der Karte zu erkunden, Trainer zu bekämpfen und wilde Pokémon zu fangen. Das Spiel stellt Charaktere und drei Hauptquestreihen vor, doch bald darauf wird die gesamte Region Paldea zugänglich.
Die Kernstärke von Scarlet und Violet liegt in dieser Freiheit, die über die offene Welt hinausgeht. Spieler können drei verschiedene Wege einschlagen: „Der Pfad der Legenden“ (Jagd auf große Pokémon), „Operation Sternenfall“ (Umgang mit dem Team Rocket dieser Generation) und „Siegesstraße“ (Herausforderung von acht Arenaleitern). Im Gegensatz zu früheren Spielen gibt es keine festgelegte Reihenfolge für diese Wege, und das Spiel teilt den Schwierigkeitsgrad eines Gebiets erst mit, wenn man sich dort befindet, was zur Erkundung abseits der ausgetretenen Pfade ermutigt. Das Fehlen von Zufallsbegegnungen fördert dies zusätzlich, da Pokémon sichtbar sind und jeden Zentimeter der Karte bevölkern, was zu spontanen Abenteuern und Entdeckungen führt. Informationen zur spezifischen Entwicklung von Charakteren oder zur Integration der Geschichte in das Gameplay sind nicht detailliert in der Review enthalten.
Grafik und Sound
Die ursprüngliche Veröffentlichung von Pokémon Scarlet und Violet wurde für ihre ungeschliffene Präsentation, matschige Optik und geringe Texturqualität kritisiert. Weit entfernte Objekte wie Mesalona City erschienen als cremefarbene Formen, Bäume sahen aus wie grüne Kleckse, und der rotierende Pokéball über dem Pokémon-Center bewegte sich mit einer sehr niedrigen Bildrate. Während Pokémon und wichtige Charaktere gut gerendert waren, litten andere Elemente unter Verpixelung, zittrigen Objekten und schlechten Sichtweiten, was zu ständigem Ein- und Ausblenden von NPCs und Pokémon führte. Visuelle Fehler, wie die Kamera, die während Kämpfen auf unebenem Gelände durch den Boden schnitt, waren ebenfalls häufig. Obwohl ein Update, das möglicherweise mit der „Switch 2“ in Verbindung steht, 4K-Grafik im Docked-Modus hinzufügte, wird das Spiel immer noch nicht als das visuell ansprechendste Pokémon-Spiel angesehen, wobei die Welt fade und karg wirkt und Charaktermodelle (außer Pokémon) simpel und hölzern sind.
In Bezug auf die technische Performance wiesen die ursprünglichen Switch-Versionen von Scarlet und Violet erhebliche Probleme auf, insbesondere in Gebieten wie dem Casseroya-See, der selbst nach Updates anspruchsvoll war. Mit einem Update, das als „Switch 2“-Update bezeichnet wird, erhielt das Spiel jedoch einen dringend benötigten Leistungsschub, der eine felsenfeste Bildrate von 60 Bildern pro Sekunde sowohl im Docked- als auch im Handheld-Modus bietet. Die Review stellte fest, dass sowohl Scarlet als auch Violet auf der „Switch 2“ deutlich besser laufen und spielen, wobei zuvor problematische Bereiche nun fehlerfrei laufen. Zusätzlich wurden die langen Ladezeiten auf wenige Sekunden reduziert. Die erhöhte Rechenleistung der „Switch 2“ behob auch Probleme mit Menüs, insbesondere Pokémon-Boxen, was die Navigation erheblich flüssiger machte. Während die ursprünglichen Spiele „ziemlich gut“ ohne signifikante Verlangsamungen oder Bildrateneinbrüche liefen, behob das „Switch 2“-Update die schwerwiegenderen Leistungsmängel klar. Informationen zum Sounddesign, zur Sprachausgabe oder zur Qualität des Soundtracks sind in der bereitgestellten Review nicht enthalten.
Umfang und Wiederspielwert
Pokémon Scarlet und Violet bieten aufgrund ihres Open-World-Ansatzes und des nicht-linearen Fortschritts einen erheblichen Wiederspielwert. Spieler haben beispiellose Freiheit, die Paldea-Region zu erkunden und ihren eigenen Weg durch die drei Hauptquestreihen zu wählen: Pfad der Legenden, Operation Sternenfall und Siegesstraße. Im Gegensatz zu früheren Spielen gibt es keine vorgegebene Reihenfolge für das Herausfordern von Arenaleitern oder anderen Zielen, wodurch Spieler bei Bedarf auch schwierigere Gebiete frühzeitig angehen können. Diese Freiheit, kombiniert mit der „Let’s Go“-Auto-Kampf-Mechanik für effizientes Grinden und optimierte Zucht für die Jagd nach schillernden Pokémon, fördert Experimente und vielfältige Spielstile. Die Terakristallisierung-Mechanik fügt den Kämpfen ebenfalls Tiefe hinzu, was potenziell zu einer vielfältigeren Wettkampfszene führen kann. Obwohl dem Spiel ein Kampfturm für das Testen von Wettkampfstrategien fehlt, fördert das Gesamtdesign ein stark anpassbares und fesselndes Erlebnis, das auf viele verschiedene Arten erneut gespielt werden kann. Spezifische Schätzungen zur Spieldauer für die Hauptstory oder für 100% Abschluss sind in der Review nicht aufgeführt. Das Vorhandensein von Nebenquests und Sammelobjekten wird impliziert durch die offene Welt und die Freiheit der Erkundung, aber nicht im Detail beschrieben.
Stärken und Schwächen
Stärken:
- Offene Welt: Belebte die Serie und sorgt für ein überraschendes Abenteuer.
- Nicht-lineare Progression: Ermöglicht Spielern die Kontrolle über den Schwierigkeitsgrad und die Wahl ihres eigenen Weges.
- Terakristallisierung: Mechanik, die Kämpfen und dem kompetitiven Spiel noch mehr Tiefe verleiht.
- Überarbeiteter Eier-Schlüpfprozess: Vereinfacht das kompetitive Züchten und die Jagd nach schillernden Pokémon, macht sie effizienter.
- Leistungssteigerung auf „Switch 2“: Das kostenlose Update bringt 4K-Grafik im Docked-Modus und eine felsenfeste Bildrate von 60 Bildern pro Sekunde sowohl im Docked- als auch im Handheld-Modus, was die Spielleistung erheblich verbessert und Ladezeiten reduziert.
- Mehr Pokémon auf dem Bildschirm: Lässt Paldea lebendiger wirken und hilft bei der Jagd nach schillernden Pokémon.
- Verbesserte Menüführung: Die Rechenleistung der „Switch 2“ behebt Probleme mit Menüs, insbesondere Pokémon-Boxen.
- „Let’s Go“-Mechanik: Ermöglicht effizientes Auto-Kämpfen und schnelleres TM-Crafting.
- Flexible Bewegungsverwaltung: Spieler können Pokémon-Moves jederzeit tauschen und neu lernen.
- Kooperatives Spielen: Bis zu drei Freunde können Paldea gemeinsam erkunden, Trainer bekämpfen, wilde Pokémon fangen und Story-Quests abschließen.
Schwächen:
- Häufige visuelle Schluckaufe und Glitches: Diese trüben oft die lebendige Welt, mit faden und kargen Umgebungen, simplistischen Charaktermodellen, minderwertigen Texturen und visuellen Fehlern während des Kampfes.
- Kein Kampfturm: Macht es schwierig, kompetitive Strategien in einer sicheren Umgebung zu testen.
- Unzureichende Präsentation und visuelle Probleme: Die Spiele sehen grob aus, mit matschiger Optik, verpixelten und zittrigen Objekten in der Ferne, schlechten Sichtweiten, die zu Pop-ins führen, und Kamera-Clipping-Problemen.
- Oberflächliches kooperatives Spielen: Obwohl vorhanden, fehlt es an direkter Interaktion für den Handel oder Kampf mit anderen Spielern und ermöglicht nicht das Fangen von Pokémon aus anderen Versionen.
- Mühsames TM-Crafting: Obwohl Auto-Kämpfe helfen, erfordern TMs immer noch spezifische Pokémon-Komponenten, was es weniger bequem macht, als sie einfach zu kaufen.
- Einbindung eines Ed-Sheeran-Songs: Dies wird in der Zusammenfassung als negativer Punkt aufgeführt.
Fazit und Empfehlung
Pokémon Scarlet und Violet sind ein mutiger Schritt in die richtige Richtung für die Pokémon-Reihe, indem sie einen echten Open-World-Ansatz einführen, der ein beispielloses Gefühl von Freiheit und Erkundung vermittelt. Die nicht-lineare Progression und innovative Mechaniken wie die Terakristallisierung bereichern das Gameplay erheblich. Besonders hervorzuheben sind die Verbesserungen der technischen Leistung auf der Nintendo Switch, die das Spielerlebnis spürbar flüssiger und angenehmer gestalten.
Dennoch leiden die Spiele unter einer unzureichenden visuellen Präsentation mit zahlreichen Glitches und einer oft kargen Welt, die das sonst so lebendige Pokémon-Erlebnis trübt. Auch wenn das kooperative Spiel eine willkommene Ergänzung ist, fühlt es sich in seiner Umsetzung noch oberflächlich an.
Trotz dieser technischen Mängel bieten Pokémon Scarlet und Violet eine frische und lohnende Erfahrung für Fans der Serie, die sich nach mehr Freiheit und einem neuen Abenteuer sehnen. Für wen ist das Spiel geeignet? Es ist ideal für Pokémon-Trainer, die sich eine moderne, offene Welt und eine nicht-lineare Erzählweise wünschen und bereit sind, über einige technische Unzulänglichkeiten hinwegzusehen. Neueinsteiger könnten von der Offenheit überwältigt sein, während Langzeitfans die neuen Freiheiten schätzen werden.
Gesamteindruck: Pokémon Scarlet und Violet sind ein wichtiger und überwiegend erfolgreicher Schritt für die Marke, der trotz technischer Schwächen ein fesselndes und innovatives Spielerlebnis bietet.
Bewertung: Kaufen – mit dem Hinweis, dass die technische Performance und das visuelle Erscheinungsbild im Auge behalten werden sollten.