rscheinungsdatum: 20. Februar 2025
Plattform: Amazon Prime Video
Bewertung: 4/5 Sterne

Die dritte Staffel von Reacher, basierend auf Lee Childs Roman Der Janusmann (Persuader), ist ein triumphales Comeback für Jack Reacher, gespielt von Alan Ritchson, der erneut als charismatischer, muskulöser Einzelgänger glänzt. Nach einer zweiten Staffel, die bei Fans gemischte Gefühle auslöste, kehrt die Serie zu ihren Wurzeln zurück: knallharte Action, trockener Humor und eine spannungsgeladene Story. Dennoch gibt es kleine Kritikpunkte, die die Staffel knapp davon abhalten, die Perfektion der ersten Staffel zu erreichen.

Handlung: Undercover in einer Welt voller Geheimnisse

In Staffel 3 reist Reacher nach Maine, um einen alten Feind, Xavier Quinn (Brian Tee), zur Strecke zu bringen, der mit einem kriminellen Netzwerk verbunden ist. Um eine verschwundene DEA-Informantin, Teresa Daniel (Storm Steenson), zu retten, arbeitet Reacher undercover für den mysteriösen Geschäftsmann Zachary Beck (Anthony Michael Hall). Dabei wird er nicht nur mit gefährlichen Gegnern wie dem riesigen Bodyguard Paulie (Olivier Richters) konfrontiert, sondern auch mit schmerzhaften Erinnerungen aus seiner Vergangenheit. Die Handlung ist dicht, voller Wendungen und bietet eine gelungene Mischung aus Spannung, Drama und Action.

Die Story bleibt der Buchvorlage weitgehend treu, mit einer bemerkenswerten Ausnahme: Die Figur Elizabeth Beck, Zacharys Ehefrau, wurde gestrichen, was die emotionale Tiefe auf die Beziehung zwischen Zachary und seinem Sohn Richard (Johnny Berchtold) verlagert. Diese Änderung funktioniert überraschend gut und verleiht der Staffel eine frische Dynamik, auch wenn Fans des Romans die Abweichung bemerken werden.

Action: Brutal, intensiv und unvergesslich

Das Highlight der Staffel ist zweifellos die Action, die in der finalen Folge ihren Höhepunkt erreicht. Das Duell zwischen Reacher und Paulie, einem Gegner, der sogar den hünenhaften Reacher überragt, ist ein episches Spektakel, das über drei Wochen gedreht wurde und die Darsteller an ihre physischen Grenzen brachte. Alan Ritchson bestand darauf, einige der gefährlichsten Stunts selbst auszuführen, was ihm in einer Szene beinahe das Rückgrat kostete – ein Beweis für sein Engagement. Die Kampfszene, die ein ganzes Anwesen zerlegt, wird Fans von brachialer Action begeistern und gilt als das beste Finale der Serie.

Allerdings bemängeln einige Kritiker, dass die Anzahl der Actionszenen im Vergleich zu früheren Staffeln etwas geringer ausfällt, da der Fokus stärker auf verdeckten Ermittlungen liegt. Dies macht die Handlung zwar vielschichtiger, könnte aber Fans enttäuschen, die vor allem die kompromisslose Selbstjustiz von Reacher lieben.

Charaktere und Schauspiel

Alan Ritchson ist weiterhin die perfekte Verkörperung von Jack Reacher: groß, muskulös, wortkarg und mit einem trockenen Humor, der die Serie immer wieder auflockert. Seine Chemie mit Nebenfiguren wie Frances Neagley (Maria Sten) und Susan Duffy (Sonya Cassidy) sorgt für emotionale Momente, auch wenn die romantische Subplot mit Duffy für einige Zuschauer etwas erzwungen wirkt.

Olivier Richters als Paulie stiehlt in jeder Szene die Show. Mit seinen 2,18 Metern ist er der erste Gegner, der Reacher körperlich übertrumpft, und bringt eine neue Dynamik in die Kämpfe. Anthony Michael Hall liefert als Zachary Beck eine nuancierte Darstellung eines zwielichtigen Geschäftsmannes, während Johnny Berchtold als Richard Beck für überraschende emotionale Tiefe sorgt. Kritik gibt es jedoch an der Figur Teresa Daniel, die trotz ihrer zentralen Rolle in der Handlung kaum Screentime erhält und dadurch etwas blass bleibt.

Stärken und Schwächen

Stärken:

  • Action: Die Kämpfe, insbesondere das Finale, sind spektakulär und setzen neue Maßstäbe.
  • Rückkehr zum Einzelgänger: Reacher ist wieder der einsame Wolf, was die Serie näher an die Stärken der ersten Staffel bringt.
  • Humor und Atmosphäre: Reachers trockener Witz und die düstere Kulisse von Maine schaffen eine mitreißende Stimmung.
  • Casting: Olivier Richters als Paulie und Anthony Michael Hall als Beck sind perfekte Ergänzungen.

Schwächen:

  • Weniger Action: Im Vergleich zu Staffel 1 und 2 gibt es weniger Kampfszenen, was die Handlung teilweise etwas träge wirken lässt.
  • Wiederholung: Die Story-Struktur ähnelt früheren Staffeln, was für einige Fans vorhersehbar sein könnte.
  • Undeveloped Characters: Figuren wie Teresa Daniel bleiben unterentwickelt, und die Romanze zwischen Reacher und Duffy wirkt nicht immer überzeugend.

Fazit

Reacher Staffel 3 ist ein Muss für Action-Fans und liefert genau das, was die Serie so beliebt macht: einen charismatischen Helden, spannende Kämpfe und eine packende Story. Obwohl sie nicht ganz an die Perfektion der ersten Staffel heranreicht, ist sie ein klarer Fortschritt gegenüber Staffel 2 und bietet mit dem epischen Finale einen unvergesslichen Abschluss. Mit einer bereits bestätigten vierten Staffel bleibt die Vorfreude groß, wohin Reachers nächstes Abenteuer ihn führen wird. Wer knallharte Action und trockenen Humor liebt, sollte sich die neuen Folgen ab dem 20. Februar 2025 auf Prime Video nicht entgehen lassen

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